„Kennt Ihr noch alle die Vorlagen aus Pappe, mit denen man sich Hampelmänner basteln konnte? Öm, ja, so, hier sind Bastelvorlagen. Hampelmänner. Hampelfrauen. Da liegen Scheren, Stifte und Klebestifte. Da sind solchen Hintendran-Klemm-Dinger (= Klammern für Versandtaschen). Basteln wir uns einen Social Media Manager!”
So ähnlich ging die Session beim stARTcamp Köln im vergangenen Jahr los. Eigentlich war es eine Schnapsidee … Anke, Ute und ich, Wibke, saßen bei einem Planungstreffen zusammen. Wie immer packte mich der Zweifel, ob ich als Veranstalterin allen Ernstes auch eine Session anbieten sollte. Die Gedanken sind beim Ablauf: sind alle zufrieden? Gibt es Fragen? Haben die Sessionanbieter alles, was sie brauchen? Läuft alles? Fehlt etwas? Essen okay? Alle Getränke da? Steht irgendwas rum? Wie ist die Stimmung? Wer scheint sich vielleicht nicht wohl zu fühlen? All sowas. Und dann noch eine Session? Hui.
Nun hatten wir uns für 2012 Berufsbilder und veränderte Arbeitsbedingungen durch Social Media als Thema vorgenommen. Mein Gedanke war: Beim Malen, Zeichnen oder eben Basteln sind die Hände beschäftigt und es werden nochmal aus ganz anderen Hirnregionen Gedanken freigesetzt als bei einer Diskussionsrunde am Konferenztisch oder gar auf dem Podium. Gemeinsam etwas mit den Händen machen. Etwas zusammen machen, was man vielleicht seit der Kindheit nicht mehr gemacht hat. Am Ende etwas in Händen halten, was man selbst erschaffen hat. Also, warum nicht Basteln?
Ich stellte mir vor, dass ich Bastelsachen einfach zum „Freibasteln“ in der Bibliothek platziere. Einen Abend vorher habe ich noch flott die Vorlagen gemalt und Bastelsachen gekauft. Aber am Morgen des stARTcamps dachte ich mir dann „Papperlapapp! Das wird jetzt eine Session, wi brauchen die Bibliothek sowieso den ganzen Tag.”
Die Vorstellung, wie die Session ablaufen könnte, war noch vage. Session vorgestellt. Einige Arme wurden hochgereckt.
Jau … und plötzlich füllte sich der Raum.
Eigentlich war die Zeit zu knapp. Es war ungefähr eine halbe Stunde fürs Basteln und dann noch etwa zehn Minuten für eine Abschlußrunde. Wir haben dann auch etwas überzogen (der strenge Gong, also ich, war ja auch verhindert, hihi). Gerade die Abschlußrunde war sehr spannend: die unterschiedlichen Ergebnisse, die Gedanken dazu, die Diskussion, die sich entspinnen wollte. Alle Social Media Hampelmanager hatten etwas eigenartig Unmenschliches. Viele Arme. Merkwürdige Geräte angewachsen. Superkräfte. Hey, sind wir etwa alle Mitspieler in einem Live-Marvel-Superhelden-Comic?
Es hat einen Riesenspaß gemacht und ich war so dankbar, dass sich ein ganzer Schwung stARTcamper auf meine Eingebung eingelassen haben. Und nachher darüber bloggten, etwa hier oder hier.
So kann also auch eine Session bei einem stARTcamp aussehen. 2013 möchten wir Kreativität noch mehr in den Mittelpunkt stellen. Also, Experimente sind erlaubt und willkommen :-). Her mit Euren Sessions!
Für alle, die nachbasteln möchten:
Social Media Hampelmanagermann (PDF)
Social Media Hampelmanagerfrau (PDF)
Schöner wird es mit buntem Papier und stabiler mit festem Papier, was der Drucker eben so verträgt (120g). Wie man an den Ergebnissen sieht, machen sich hinzugebastelte Dinge und wilde Kombinationen bestens.
Wenn Ihr bastelt: Zeigt her Eure Social Media Manager! Schickt uns Fotos :).
P.S. Herzlichen Dank an Alice Scheerer und Oliver Schwarz – und habe ich noch jemandes Bilder in die Dia-Show eingebaut? Ich habe sie damals, öhem, alle in einen Ordner geworfen …
Hallo,
sehr schöne Idee einen Social Media Manager aus Papier und Versandtaschen zu basteln. Die Bilder sind auch sehr gut geworden. Es hat mir Spass bereitet den Text zu lesen.
Weiter so!
Bamo
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