Karin Janner und das Theatercamp riefen kürzlich zur Blogparade auf: Eure “Schlüsselerlebnisse” mit dem Social Web! Ha, da machen wir doch gern mit:
Ach, diese vereinsamten Nerds vor ihren Rechnern! Sie haben keine echten Freunde, nur Facebook-Freunde. Sie vermögen sich nicht mehr zu unterhalten, nur noch kürzeste Sätze zu twittern. Tagaus, tagein sehen sie sich Katzenvideos an und verblöden. Ja? Ernsthaft? Wir erzählen Euch mal eine Geschichte. UNSERE Geschichte:
Vor rund zwei Jahren hatte @kulturtussi Anke von Heyl die Idee, kulturinteressierte Twitterer kennenzulernen. Sie setzte einen Termin fest, ein passender Treffpunkt im Café des Museum Ludwig war schnell gefunden. Und dann wartete sie, wer sich da wohl blicken ließ. Es waren zunächst nur vier. Darunter @sinnundverstand aka Wibke Ladwig und @frauvogel aka Ute Vogel . Eine Zeit lang trafen wir uns sich einmal im Monat zu einem zwanglosen Austausch über Kultur und Web 2.0. Auf ein oder zwei Gläschen Rotwein und einem lecker Essen.
Mit der Zeit wurde die Runde größer. Dann kam die Idee auf, die Treffen doch ein bisschen gezielter auf bestimmte Themen hin zu nutzen. Vielleicht sollten wir irgendwie Vorträge einbauen? Wie können wir den Austausch ausweiten und damit vielleicht noch zögerliche Skeptiker einbeziehen?
Moment, dachte Anke, da gab es doch diese stARTcamps! Die Satelliten-Veranstaltungen zur stARTconference in Duisburg. Einer allein kann so etwas nicht stemmen. Aber vielleicht finden sich ja Mitstreiter unter den Kulturtwittwoch-Leuten? Und so fragte Anke von Heyl bei Wibke Ladwig und Ute Vogel nach, ob die nicht Lust hätten, gemeinsam so eine Veranstaltung zu organisieren. Ohne Zögern sagten sie zu. Ohne zu überlegen, ob sie dafür überhaupt Zeit hätten. Und ohne wirklich genau zu wissen, was da auf sie zukäme. Aber irgendwie vertrauten alle drei der viel beschworenen Follower-Power und auf das schon bestehende Netzwerk der stARTconference. In einem kurzen Skype-Telefonat mit Frank Tentler konnten wir uns sich dessen auch sicher sein. Frank sprach uns Mut zu und freute sich, dass wir in Köln ein stARTcamp machen wollten.
Foto: Wibke Ladwig
Ziemlich schnell stellten wir fest, dass wir ein unglaublich gutes Team sind. Jede brachte aus Ihrem Fachbereich KnowHow und Kontakte mit. Engagement, Kreativität, Zuverlässigkeit und das Brennen für die gemeinsame Sache ergaben eine selten erlebte Synergie, die sicherlich sehr dazu beigetragen hat, dass schon das erste stARTcamp ein so durchschlagender Erfolg wurde. Die Unterstützung und der Support, den wir aus dem „stARTuniversum“ bekamen, virtuell und auch vor Ort, war zusätzlich atemberaubend. Frank Tentler, Christian Henner-Fehr, Karin Janner, Harald Link, Guido Schwan, Alex Bentzien und Klaudia Pirc seien exemplarisch genannt,
Die Organisation eines stARTtogether im April 2012 folgte und inzwischen konnten wir mit dem 2. stARTcamp Köln am Erfolg des ersten anschließen. Mittlerweile haben sich aus der gemeinsamen Arbeit heraus viele neue Ideen und Kontakte ergeben, wie z.B. der Podcast Hörweide, den Wibke Ladwig und Guido Schwan auf die Beine gestellt haben. Guido, inzwischen adoptierter Herbergsvater, der das stARTcamp Köln als wunderbares Experimentierfeld für technische Unternehmungen nutzt, ist mittlerweile quer durch die Republik im Einsatz für das viel gerühmte Livestreaming von Veranstaltungen.
Stetig wächst das Netzwerk weiter und neue Ideen entstehen. Neue Verbindungslinien werden aufgebaut wie zum Beispiel die zum Beethovenfest, bei dem wir vom Team stARTcamp Köln geschlossen zum Tweetup eingeladen wurden. Wir hoffen natürlich, die die dort geknüpften Bande in Zukunft für das stARTcamp Köln nutzen zu können ;).

Der Erfolg der gemeinsamen Projekte liegt nicht zuletzt auch an den Chancen von Social Media. Google Docs, Doodle-Termine, Facebook und Twitter bieten wunderbare Möglichkeiten, dass Menschen aus Köln, Berlin, Hamburg oder Wien unkompliziert und bequem für Ideenfindung, Absprachen und Organisation zusammen arbeiten können. Bei allen technischen Errungenschaften zur Kommunikation steht aber eins fest: Nur wenn man sich auch „live und in Farbe“ auf einer Wellenlänge trifft, kann man auch im digitalen Raum ohne Missverständnisse und Rangeleien unkompliziert, vertrauensvoll und schnell miteinander arbeiten.
Das Gute am Web ist, dass man relativ unkompliziert Gleichgesinnte kennen lernen kann. Über die Vernetzung über gemeinsame Interessen oder Themen wird man aufeinander aufmerksam – der Rest ist „Chemie“ und Glück. Wir hatten Glück – und wir Herbergsmütter werden uns und Euch noch das ein oder andere bescheren!
Wie eine Blogparade funktioniert und wie Ihr mitmachen könnt, lest Ihr hier.
Das ist eine wirklich schöne Geschichte.Gerne schreibe ich meine auch auf.Wenn ich das richtig verstanden habe, schreibe ich sie in meinem Blog und mache einen Trackback zu euch?Grüße von Susanne
Liebe Susanne, nein, wir machen diesmal selbst nur mit. Wie das mit der Blogprarade funktioniert, kannst du beim Theatercamp lesen: http://timel-ne.de/theatercamp/blogparade-schluessel-erlebnisse-mit-dem-social-web/ Viel Vergnügen und Freude beim Mitmachen!
Es ist schön, wenn Social Media die Menschen zusammenbringt und wohl nur so sind es auch nachhaltige Kontakte, von denen man langfristig profitieren kann!
Hallo Herbergsmütter, vielen Dank für Eure tolle Story!Hallo Susanne – Du hast sicher auch eine schöne Geschichte zu erzählen… ich erinnere mich noch gut an Deine Anfangszeiten als Bloggerin :)Dein Thread (2009?) "Versuche einer Unwissenden, ein Blog zu starten" – oder so – war einer der meistgelesenen Threads in unserer stART Xing – Gruppe :)Und jetzt nehme ich Dich bei Workshops gerne als leuchtendes Blogger-Beispiel aus dem Kulturbereich…Hallo Laura, oh, schön, Dich auch hier zu treffen und danke nochmal für Euren schönen Blogparaden Beitrag!
Liebes stARTcamp-Team,eine tolle Geschichte! Prima Anke, dass dich das digitale Kulturbrennen zum analogen Experimentieren verleitet hat und prima, dass ihr gemeinsam die Social Media Fackel für den Kultursektor entfacht habt. Bitte weiter so! Das stARTcampK2013 steht ganz fest auf meiner Wunschagenda und zwar dieses Mal nicht im Zug an Köln vorbei, sondern real dabei.Herzliche GrüßeTanja